13.8.2007: Eine Schiffsfahrt von Agios Nikolaos zur Leprainsel Spinalonga
Wir haben ein Auto gemietet und fahren nach Agios Nikolaos für eine Schiffsfahrt nach Spinalonga.
Kurz vor Ierapetra: Blick über Gewächshäuser und über die Stadt, dahinter das Dikti - Gebirge
Da es heute sehr klar ist, kann man die Insel Chrisi gut sehen, die etwa 10 km, südlich von Ierapetra im Lybischen Meer liegt.
Wo die Straße von Ierapetra auf die Merambelo - Bucht stößt, gibt es einen Kies - Strand, wo wir aussteigen. Ins Bild klicken für eine größere Darstellung.
Pachia Amos, im Hintergrund die Ausläufer des Dikti - Gebirges
Die kleine vorgelagerte Insel Psira ...
... und hier im Zoom
Ein auf interessante Weise durchlöcherter Stein am Strand. Sind das Bohrmuschellöcher?
Eine der nächsten Buchten besticht durch ihr türkisgrünes (seichtes) Wasser. Im Hintergrund Agios Nikolaos
In Agios Nikolaos angekommen: Mitten im Ortszentrum ein kleiner Süßwassersee, der durch einen schmalen Kanal mit dem Meer des Hafens verbunden ist.
Im Hafen liegen zahlreiche Ausflugsboote mit dem Ziel Spinalonga. Eines davon besteigen wir.
Ein anderes Boot wirbt mit Unterwasserfenstern.
Im Hafen von Agios Nikolaos
Heute ist es so klar, dass man hier die weit entfernten Berge hinter der Merambelo - Bucht gut erkennen kann.
Jetzt geht es los, ...
... und Agios Nikolaos entschwindet hinter den Heckwellen des Bootes.
Blick nach Westen zum Dikti - Gebirge. Da ich von seinem Gipfel auf Agios Nikolaos gesehen habe, muss einer der Berge der Spathi Madharas (2.148 m) sein.
Der Afendis Stavramenos hinter der Bucht, hier sicher mehr als 15 km entfernt, mein morgiges Ziel.
Das ist wohl einer der wenigen Plätze auf Kreta, wo eine größere Rasenfläche existiert: Die Golfanlage bei einem der teuersten Hotels von Griechenland.
Für eine Nacht bezahlt man hier angeblich bis zu 500 Euro!
Die Halbinsel Kolokitha ist nur über eine schmale Landbrücke mit dem kretischen Festland verbunden.
Die Fahrt geht jetzt um die Halbinsel herum.
Felsabbrüche bis ins Meer
Aus dem Meer aufragende Felsen ...
... und kleine Buchten, die zum Baden einladen.
Es sind aber auch zahlreiche andere Schiffe unterwegs, ...
... und so stellt sich die im Führer beschriebene wunderschöne einsame Bucht als mit von Schiffen hergebrachten Touristen übervölkert dar. Auch wir ankern in dieser Bucht für 30 Minuten, und viele Passagiere nehmen die Gelegenheit wahr, vom Heck aus ins Meer zu springen. Anlegen kann unser Schiff aber aufgrund seiner Größe nicht.
Auch die Weiterfahrt führt uns an vielen Felsen vorbei
... zum Teil mit Höhlen.
Endlich kommt die Insel Spinalonga in Sicht, die am Nordende der Halbinsel Kolokitha vorgelagert ist.
Auf Spinalonga wurden von den Venezianern, welche Kreta von 1204 bis 1715 besetzt hielten, Festungsanlagen gebaut, um die in der dahinter gelegenen Bucht von Elounda gelegene Venezianische Kriegsflotte zu schützen.
Die Bucht von Elounda
Festungsanlagen. Von hier konnte man vorbeifahrende Kriegsschiffe gut geschützt angreifen.
Im Jahr 1715 eroberten dann die Türken Kreta. Spinalonga kapitulierte, nachdem es monatelang "ausgehungert" wurde - eine reguläre Eroberung hat also nie stattgefunden.
Danach siedelten sich Türken an, und als Kreta 1903 unabhängig wurde, siedelte man auf Spinalonga Leprakranke an, die die Insel nicht mehr verlassen durften. Die Türken haben daraufhin natürlich die Insel verlassen.
Als nach dem 2. Weltkrieg die Lepra behandelbar wurde und die Kranken geheilt wurden, wurde die Kolonie 1957 aufgelassen und verfiel.
Blick über die Bucht von Elounda
Hier legt unser Schiff an, und wir gehen von Bord, um die Insel zu erkunden.
Festungsanlagen bei der Anlegestelle
Blick durch den schmalen Kanal aufs offene Meer, rechts die Halbinsel Kolokitha
Unser Schiff
Einige der Häuser hat man begonnen zu restaurieren, viele sind aber noch verfallen.
Hier das Halbrund der Zisterne, rechts die kleine Kirche.
Auf einem kleinen Anlegeplatz vor der Insel wurden die Lebensmittel von der gegenüberliegenden Seite mit dem Schiff herangebracht.
Verfallene Häuser
Mittlerweile wachsen hier Kakteen
Wir gehen nun um die Insel herum, wo auf der "Hinterseite" mit Blick zum offenen Meer große Festungsanlagen stehen
Der winzige Friedhof, wo man aus Platzmangel nach wenigen Jahren die Gebeine zusammengelegt hat.
Fast zurück am Anlegeplatz
Die Rückfahrt kann beginnen.
Wieder vorbei an Felsen
... hier die sogenannte Höhle des Barbarossa
Blick über die Merambelo - Bucht zu den Oros - und Thripti - Bergen, der höchste in der Mitte der Afendis stavramenos (1.476 m), mein morgiges Ziel.
Agios Nikolaos kommt wieder in Sicht.
Blick zwischen den Kri Kri - Inseln zum Afendis Stavramenos
Agios Nikolaos
Hinter dem Hafen geht der Blick auf die Monastiraki - Schlucht im Thriptis - Gebirge
Das Pier, an dem unser Schiff (das hinterste) angelegt hat.
Mit diesem Schiff sind wir gefahren.
Der Platz am See in Agios Nikolaos, diesmal im Abendlicht
Am Rückweg machen wir auf Wunsch der Kinder noch einmal einen kurzen Stopp bei dem Strand bei Pachia Amos. Die Monastiraki - Schlucht erscheint im Abendlicht noch viel eindrucksvoller.
Die Merambelo - Bucht im Abendlicht
Hier gibt es zwischen den Felsen ganz feinen Sand zum Spielen.
Pachia Amos