27.12.2016: Ein Tag in Momella und Ngare Nanjuki.

Mein Quartier ist ein fix auf einem Holzboden aufgebautes großes Zelt mit Betten, Waschtisch, elektrischem Licht und separatem WC mit Dusche, in einem hügeligen Gelände mit Grad, Stauden und Akazien. Nach einer wegen heftiger Windböen etwas lauten Nacht erwache ich von ganz fremdartigen Naturgeräuschen und beginne langsam zu realisieren, wo ich da hingeraten bin ... ich trete vors Zelt und schaue mich um.

Mount Meru - heute in Wolken gehüllt.

Im Norden Ausläufer des Meru - Massivs, der letzte davon der Mukuru Peak, ein perfekter Vulkankegel.

Noch steht die Sonne tief.

Der Kilimandscharo ist als Silhouette gegen das Morgenlicht zu erkennen.

Akazien

Agaven mit ihren riesigen, wohl etwa 10 m hohen Blütenständen.

Blumen - ein mir unbekannter Korbblütler.

Akazienwäldchen - der Gipfel des Mount Meru (4.560 m) wird jetzt langsam frei.

Dr. Cornelia Wallner-Frisee, die Vizepräsidentin des Vereins Africa Amini Alama und organisatorische Leiterin der Krankenstation hat mich von meinem Quartier abgeholt und führt mich durch alle Gebäude der Krankenstation. Hier das "Africa Amini Healing Centre", wo die Patienten ihre Arzneien erhalten. Ursprünglich wurde hier mit einer einfachen "Dispensary", eine Medikamentenausgabe, begonnen.

Danach führt mich mein erster Weg zum Wohnhaus von Dr. Anthony Mvungi, den ich bereits letztes Jahr während seines Studienaufenthalts in Österreich auf einer gemeinsamen Bergtour kennen gelernt habe.

Anthony erholt sich heute von einem anstrengenden Wochenend- Dienst.

Der Blick von seiner Terrasse ist wunderschön.

Die letzte "kleine Regenzeit" vom Oktober/November ist verspätet eingetroffen, deswegen blühen diese rosa Nelkengewächse erst jetzt.

Nahaufnahme der "Nelken" - vielleicht weiß wer den Namen dieser wunderschönen Blumen?

Anthony hat im dichten Gras ein Chamäleon entdeckt.

Er nimmt es vorsichtig auf seine Gartenschaufel ...

 ... und setzt es auf einen Holzpfosten.

Dort dient es uns ...

 ... als skurriles Fotomodell.

"Making of" - Foto Dr. Anthony Mvungi.

Bei den Personalhäusern haben in einer Akazie Webervögel ihre Kolonie errichtet.

Die Ausgänge der Nester zeigen nach unten, ein Schutz vor Raubvögeln.

Der Wartebereich der Ambulanz in der Krankenstation von Africa Amini Alama

Der riesige Affenbrotbaum, dessen Bild als Logo für Africa Amini Alama herhalten musste.

Wenn kein Platz im Wartebereich mehr ist, lagern sich die Menschen irgendwo anders im Schatten.

Das Restaurant, ein beliebter Treffpunkt für alle.

Für diesen Mann wurde ein geeigneter Job gefunden: er verkauft Wasserflaschen, vor allem an die Patienten. In diesem Wasser wird anschließend im Healing Centre ihre ganz persönliche naturheilkundliche Medizin aufgelöst (so sie nicht schulmedizinisch behandelt werden)

Heute ist ein besonderer Tag: In der von Dr. Josef Doppler im Nachbardorf Ngare Nanjuki gestifteten und laufend finanzierten Berufsschule werden heute Diplome verliehen. Vorbereitungen laufen, unter anderem wird provisorisch ein Stromkabel quer über die Straße verlegt - in Afrika tut man sich da etwas leichter.

Zur Diplomfeier erscheinen die Diplomanden in ihrem besten Gewand.

Eltern und Verwandte sind auch dabei.

Ansprachen werden gehalten von verschiedenen Personen, hier der Leiter der Schule. Der Großteil auf Kisuaheli, was mein Interesse an der Sache nicht wirklich fördert ...

Geschenke werden übergeben an Cornelia ...

 ... und an Dr. Doppler, ...

 ... der auch selbst eine kurze Ansprache hält, ...

 ... und an Pia, seine Frau.

 

Die Stimmung ist gut.

Der Diplomjahrgang. Die Studenten erhalten auch ein staatliches Diplom, haben also jetzt einen vollwertigen Beruf als Maurer, Mechaniker oder Tischler. Die Sesseln, auf denen sie sitzen, haben die Tischlerlehrlinge alle selbst gebaut.

Zurück in Momella und ein paar abendliche Impressionen ...

Die Patienten sind heimgegangen, jetzt werden die letzten Wasserflaschen weggepackt.

Kühe auf der Weide unterhalb der Krankenstation.

Nur mehr wenige Gäste im Restaurant.

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