Sarstein - Überschreitung 13.6.2015

Ein sehr heißer Tag ist für heute vorausgesagt, mit Gewittern am Nachmittag. Für die Überschreitung des Sarsteins (1.975 m) müssen zumindest 8 Stunden reine Gehzeit veranschlagt werden. Ich breche daher schon um 5 Uhr früh auf. Direkt vom Hotel Wasnerin gehe ich weg.

Es ist schon hell, aber ...

... selbst am Dachstein ist die Sonne noch nicht aufgegangen.

Ich wandere über die große Hochfläche, auf der auch unser Hotel steht. Blick Richtung Grundlsee (hinter den hinteren Häusern verborgen) und Totes Gebirge. Links die Trisselwand (1.754 m) mit dem kegelförmigen Tressenstein (1.201 m) davor.

Der Berg: Links der Kleine Sarstein (1.877 m) und der Schwarzkogel (1.800 m), die ich beide nicht besteige. In dem Taleinschnitt dazwischen führt aber mein Weg hinauf.

Schon recht hoch oben, hier wird das Gelände steil. Im Hintergrund der Grundlsee.

Blick zum Sandling (1.717 m), links, rechts der Loser (1.837 m) und Hochanger (1.838 m). Auf die zugehörige Alm und das Schigebiet führt eine Mautstraße.

Schneereste.

Zwerg - Alpenrosen (Rhodothamnus chamaecistus) blühen neben dem Weg.

Weiter in das Hochtal hinein geht der Weg ...

Blick zurück zum Grundlsee. Trollblumen (Trollius europaeus) im Vordergrund.

Grundlsee und Totes Gebirge.

Frühlings - Enzian (Gentiana verna)

Die Sarstein - Alm.

Blick hinunter auf Bad Goisern. Links das untere Ende des Hallstättersees.

Sarsteinalm. Ganz links am Horizont der Schafberg, den wir auf unserer Fahrt hierher gesehen haben.

Silberwurz (Dryas octopetala) wächst hier in großen Polstern.

Silberwurz (Dryas octopetala)

Silberwurz (Dryas octopetala)

Unter einem Stein eine schwarze Höllenotter (Vipera berus). Sie faucht bedrohlich, wenn ich mich ihrem Ruheplatz nähere.

Clusius - Enzian (Kalk - Glockenenzian, Stängelloser Kalk-Enzian, Gentiana clusii)

Clusius Enzian und Silberwurz

Clusius Enzian und Silberwurz

Knapp unterhalb des Gipfels bekomme ich den ersten freien Blick auf das Dachsteinmassiv, das hier ganz nahe ist.

Silberwurz (Dryas octopetala)

Stengelloses Leimkraut (Silene acaulis) wächst hier in großen Polstern.

Silberwurz (Dryas octopetala)

Silberwurz (Dryas octopetala)

Stengelloses Leimkraut (Silene acaulis)

Stengelloses Leimkraut (Silene acaulis)

Stengelloses Leimkraut (Silene acaulis)

Clusius - Enzian (Kalk - Glockenenzian, Stängelloser Kalk-Enzian, Gentiana clusii)

Silberwurz (Dryas octopetala)

Vom Gipfel sieht man wunderschön hinunter auf Bad Aussee und den Grundlsee. Leider hat sich eine diffuse, hohe Bewölkung eingestellt, und der Grauton ist durch Saharastaub bedingt den es wieder einmal nach Mitteleuropa weht.

360 Grad - Panorama vom höchsten Punkt des Sarstein (1.975 m), der etwas abseits vom Gipfelkreuz am Rand des kleinen Gipfelplateaus zu finden ist. Hierher oder ins Bild klicken für eine größere Darstellung.

Ich habe ein beschriftetes Panorama gefunden, aufgenommen vom Nachbarberg, dem Ausseer Zinken. Ein weiteres Panorama findet man auf http://www.peakfinder.org/?lat=47.6017&lng=13.6983&azi=8&zoom=5&ele=1975&name=Hoher%20Sarstein

Zoomaufnahme vom Dachstein (2.995 m) mit dem Hallstätter Gletscher.

Unser Hotel Wasnerin sieht man vom Gipfel gut - es ist das Gebäude mit den beiden halbrunden Flügeln und dem Schwimmbecken in der Mitte.

Grundlsee und Totes Gebirge. Hinter der Gößlwand am Ende des Sees ist auch ein kleiner Teil des Toplitzsees zu sehen.

Das Gipfelkreuz im Zoom. Nur wenige Menschen habe ich heute getroffen ...

 ... eine davon war aber so nett, dieses Foto zu machen.

Der Gosaukamm mit der Bischofsmütze (2.458 m) ganz links.

Sarstein und Dachsteinmassiv.

Schneereste am Gipfelgrat. Rechts am Horizont der Grimming (2.351 m) vor dem Ennstal. Ganz links am Horizont der Traunstein (1.691 m), wo ich 2009 oben war.

Alpenvergißmeinnicht (Myosotis alpestris).

Nahe dem Gipfel weidet auch eine Schafherde.

Ich spreche sie an, und einige sind recht zutraulich.

Dieses Tier lässt sich von mir streicheln und ist so zutraulich, dass es mir nachläuft. Um es nicht von der Herde zu entfernen, muss ich es zurück schubsen und ihm klarmachen, dass es besser ist, heroben zu bleiben.

Es geht jetzt den Sarsteinkamm entlang.

Hin und wieder ergibt sich auch ein Tiefblick zu Hallstätter See. Das Tal dahinter führt nach Gosau. Nahe dem Talausgang, dem sogenannten "Gosauzwang",  ist eine Brücke, über die die bereits 1595 bis 1607 errichtete Soleleitung vom Hallstätter Bergbau über 34 km bis nach Ebensee verläuft, wo aus der Sole Salz hergestellt wird. Ursprünglich wurde die Leitung durch das Tal durchgeführt, als sog. Düker - durch den Druck steigt die Flüssigkeit auf der anderen Seite wieder hinauf. Da aber die Holzrohre nie wirklich dicht zu bekommen waren und immer wieder Sole ausfloss, entschloss man sich im Jahr 1757 zum Bau einer Brücke.

Dachstein

Rückblick zum Sarsteingipfel.

Zunehmend prägen Latschen das Landschaftsbild am Sarsteinkamm.

Der Plassen (1.953 m) im Vordergrund, links dahinter die schneebedeckten Dreitausender der Hohen Tauern.

Tümpel auf dem teilweise flach verlaufenden Sarsteinkamm.

Dazwischen immer wieder atemberaubende Tiefblicke. Vorne Eislochkogel (1.830 m) und Ausseer Zinken (1.854 m) als nordöstlichste Teile des Dachsteinmassivs.

Grundlsee und Totes Gebirge.

Gegen Ende des Kamms geht´s dann bergab Richtung Obertraun. Wunderschöne große Flecken mit blühenden Kugelblumen (Globularia cordifolia)

Der Kamm ist hier zu Ende, das ist deutlich zu sehen. Dahinter das tiefe Tal der Koppentraun mit dem oberen Ende des Hallstätter Sees. Hier geht es 1.200 m bergab. Ein anstrengender Abstieg wartet auf mich.

Davor aber gibt es noch ...

 ... eine ausgiebige Rast ...

 ... bei der Sarsteinhütte, die heute, am Samstag, gerade bewirtschaftet ist. Würstel und zwei Getränke ist genau das, was ich jetzt brauche.

Von der Bank vor der Hütte aus hat man diesen wunderbaren Blick auf den Dachstein.

Der Hüttenwirt führt mich einen kurzen unmarkierten Steig zu einem noch besseren Aussichtspunkt, von dem aus man nicht nur den Dachstein, sondern auch Hallstatt ...

 ... und fast den gesamten Hallstättersee sehen kann. Hierher oder ins Bild klicken für eine größere Darstellung.

Ich mache mich also jetzt an den mühsamen Abstieg - 1.100 m Höhendifferenz den Berghang (der in der Sonne liegt!) hinunter nach Obertraun.

Über dem Dachstein türmen sich erste Wolken auf.

Hallstätter See und Plassen (1.953 m).

Hallstätter See, im Hintergrund Bad Goisern.

Hallstätter See, im Hintergrund Bad Goisern. In der Ferne auch Bad Ischl zu sehen.

Es hat kurz geregnet, was ich aber eher als willkommene Abkühlung empfunden habe. Endlich aus dem Wald heraußen, und nach 9 1/2 Stunden ist Obertraun ist endlich Sicht.
Da der nächste Zug nach Bad Aussee erst in einer Stunde geht, organisiere ich mir ein Taxi, das mich zunächst als Wandererbus bis zum Bahnhof Bad Aussee und weiter als Taxi wieder zu meinem Hotel bringt.

14.6.2015: Nachdem wir zu Mittag aus dem Hotel ausgecheckt haben, fahren wir noch einen Sprung zu dem idyllischen kleinen See, den ich bei meiner Wanderung nur am Rand, quasi im Vorbeigehen, wahrgenommen habe: den Sommersbergsee, ein Moorsee oberhalb von Bad Aussee.

Hier baden Leute trotz des etwas bewölkten Himmels. Panoramabild vom Sommersbergsee, vom Badesteg aus aufgenommen. Hierher oder ins Bild klicken für eine größere Darstellung.

Von hier sieht man auch wieder den Sarstein.

Teichrosen

Neben dem See eine feuchte Wiese.

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