9.8.2019: Schlegeis Stausee

Wir fahren zum Speicher Schlegeis, ganz hinten im Zillertal, oberhalb der kleinen Ortschaft Ginzling. Stau zwischen Zell am Ziller und Mayerhofen, bei der Mautstelle mit Gegenverkehrsampel stehen wird weitere 20 Minuten. Aber der Tag ist schön und lang, und da wir nur am See entlanggehen wollen, ist das heute nicht so schlimm.

Wir müssen den See entlangfahren, bis wir endlich einen Parkplatz finden ...

 ... und auch hier ist alles zugeparkt. Eine ganze Alm voller Autos. 

Der Schlegeis Stausee ist einer von mehreren Speicherseen, die Wasser speichern und im Hochwasserfall auch zurückhalten können - ein großer Vorteil für die Ortschaften unterhalb, und in Zeiten von Wind- und Solarstrom ein großer Vorteil, um Lücken bei hohem Verbrauch sowie in der Nacht und bei Windstille abzudecken.

 

Interessant, ein zugeparkter Naturpark. Aber ich darf ja nichts sagen, wir sind auch mit dem Auto da.

Blick Richtung Staumauer.

Wir wandern jetzt am westlichen Ufer des Stausees zum Talschluss.

Man kann über "Zerstörung" von Natur durch Wasserkraftwerke verschiedener Meinung sein. Ich finde so einen Stausee durchaus attraktiv.

Noch hängen letzte Wolken am Alpenhauptkamm.

Rückblick.

Den Mädels gefällt´s auch.

Von der Seite stürzen kleine Bäche zur Straße herunter.

Und überall das schmalblättrige Weidenröschen (Epilobium angustifolium), das jetzt auch hier in voller Blüte ist.

Einzelne Zirben säumen den Weg.

Alpen - Milchlattich (Cicerbita alpina)

Diese Tafel wird man in einigen Jahren zur Gedenktafel umbauen müssen - Motto: "hier waren einmal Gletscher"

Geologie des Zillertals - für Interessierte.

Vom benachbarten Tal, dem Zemmgrund, wird der Großteil des Wassers durch einen Stollen in den Schlegeisspeicher geleitet. Auf diese Weise kommt man mit wenigen Staumauern aus.

Auf einer Schutthalde gedeiht diese andere Weidenröschenart, das Fleischers Weidenröschen (Epilobium fleischeri)

Hier wächst auch die alpine Unterart des Acker - Hornkrauts (Cerastium arvense subsp. strictum) - danke Nikolaus Künzle für die Bestimmung und Erklärung. Was täte ich ohne die Hilfe der exzellenten Facebook Gruppe Pflanzenbestimmung / Botanik-Gemeinschaft ...

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 ... und die Alpenaster (Aster alpinus

Scheuchzers Glockenblume (Campanula scheuchzeri)

Hier fließt ein größerer Bach Richtung Stausee.

Am hinteren Ende des Stausees angekommen, machen wir eine kleine Rast.

Auch die Hunde rasten ein wenig.

Zillertaler Gletscherwasserkneippkur.

Bella und Lucy.

Viel Treibholz im Wasser.

Jetzt sind alle Wolken vom Alpenhauptkamm verschwunden. Nur hin und wieder machen Haufenwolken Schatten.

Neben einem großen Felsblock finde ich dieses Edelweiß (Leotopodium alpinum)

Am oberen Ende des Stausees.

Kranzenzian (Gentianella spp.)

Bach - Steinbrech (Fetthennen - Steinbrech, Saxifraga aizoides)

Noch einmal der Alpen - Milchlattich (Cicerbita alpina)

Fuchssches Kreuzkraut (Senecio fuchsii)

Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium) mit Besucher.

Hier muss die Straße erneuert werden, weil letztes Jahr im Oktober bei einem riesigen Erdrutsch der ganze Hang bis zum Felsen abgerutscht ist.

Noch ein kurzer Marsch über die Staumauer.

Blick von der Staumauer über den Stausee, den wir bis zu seinem linken Ende (nicht mehr im Bild) abgegangen sind.

Blick von der Staumauer ins Tal hinunter. Bei der Heimfahrt warten wir 2 mal 22 Minuten vor dem Gegenverkehrsbereich.

Bei einem Gasthaus genießen wir zuvor aber noch einen Kaffee - mit wunderbarem Blick über den Stausee.

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