26.2.2021 Mount Longido.
Nach einer ziemlich schlaflosen Nacht im Zelt, auf einer undichten Matratze praktisch auf dem harten Waldboden liegend, geht es um 7 Uhr in der Früh weiter Richtung Gipfel.
Das Lagerfeuer ist fast ausgebrannt, die Zelte werden abgebaut, ...
... und es geht los.
Wunderschöne Berglandschaft mit Wiesen und offenem Bergwald.
Auch hier geht es wiederum über Granitplatten.
Der Gipfel rückt nur langsam näher.
Blühende Akazien.
Hildebrandt´s Prachtwinde (Ipomoea Hildebrandtii), ein Windengewächs, das aber aufrecht wie ein Strauch wächst.
Granitplatten
Craterostigma hirsutum, die "Auferstehungspflanze" - sie kann komplett vertrocknen, nach dem nächsten Regen wächst sie wieder und blüht auch gleich. Sie ist daher perfekt an den Wechsel zwischen Trocken- und Regenzeiten in der afrikanischen Savanne angepasst.
In wunderbarer Blüte - eine von ca. 400 Aloe - Arten, wahrscheinlich Aloe Kwasimbana; oder vielleicht doch eher Volken´s Aloe (Aloe Volkensii) ???
Nachdem wir wieder ein wenig hinunter sind und ein enges Flußtal durchquert haben, geht es den steilen Berghang hinauf - fast weglos. Hier findet sich bereits der flechtenbehangene Bergregenwald.
Bei einer kleinen Pause schaue ich mir die Blumen an. Hier eine Pelargonie (Pelargonium alchemilloides oder Pelargonium peltatum)
Blühende Büsche unter den steilen Granitfelsen zum Gipfel - Solanecio Mannii
"Poor man´s rhododendron" (Impatiens sodenii)
Fünfzahlstrauch oder Sternblume (Pentas lanceolata var. angustifolia)
Den letzten wenn auch kurzen Anstieg zum Gipfel muss ich verweigern - meine Kräfte und vor allem meine Konzentration reichen nicht für eine ausgesetzte Felskletterei. Man muss wissen, was geht und was nicht.
So bewundere ich also die Natur oben am Grat, in etwa 2.500 m Seehöhe.
Fackellilien (Kniphofia) in rot und gelb.
Blick zum Gipfel des Longido
Am Grat ist hier kein Wald, sondern Grasland und Granitfelsen.
Noch ist er guter Dinge, unser Träger. Am Ende wird es auch ihm zu viel werden.
Tiefblick hinab nach Longido Town.
Fackellilien (Kniphofia)
Tiefblick hinunter nach Longido Town. Der Abstieg ist eine einzige Hitzeschlacht, und weil wir zu wenig Wasser mit haben, komme ich unten ziemlich ausgetrocknet an. Es war also gut, dass ich die letzten paar Meter zum Gipfel ausgelassen habe. Die Rückfahrt zur Original Maasai Lodge dauert, nach ausgiebiger Rehydrierung (durch ca. 2 l Wasser und Saft) in dem für die Schotterstraßen um die Lodge viel zu kleinen PKW des Guides über 2 Stunden.
Abends, nach einem guten Abendessen in der Lodge, habe ich mich so weit erholt, dass ich die Kamera am Stativ aufbauen und den Kilimanscharo im Licht des Vollmonds fotografieren kann.
Übrigens findet sich ein ganz ausgezeichneter Bericht zu einer Tour auf den Mount Longido, mit wunderbaren Bildern, auf: https://www.journeyera.com/mount-longido-hike-tanzania/ (leider nur auf Englsich).