Mittagsstein und Krumbachstein 7.7.2007
Wenn man eine E - Mailadresse im Internet unter "Kontakte" stehen hat, bekommt man gelegentlich Mails der Zustimmung. Vor einiger Zeit war bei so einer Mail auch eine Einladung zu einer gemeinsamen Bergtour dabei, die ich gerne angenommen habe. Heute war es dann soweit: Mit Herwig Gießwein, einem pensionierten AHS - Professor aus Sauerbrunn, habe ich über einen nicht markierten, aber guten Steig von Hirschwang an der Rax aus den Mittagsstein (1.301 m) erklommen. Die Tour führte uns aber noch viel weiter: zum Friedrich Haller - Haus, über den Krumbachstein (1.602 m) und die Bodenwiese zur Waldburg - Angerhütte und hinunter zum Bahnhof Payerbach. Alles in allem etwa 1.200 m Aufstieg und etwa 15 km Wanderung.
Der Weg beginnt hinter dem aufgelassenen Bahnhof Hirschwang und führt steil durch den Wald hinauf. Nach einiger Zeit bietet sich der erste Durchblick zum Stuhleck ...
... und hinunter nach Hirschwang.
Hirschwang, links Prein an der Rax, im Hintergrund das Stuhleck.
Die Seilbahn auf die Rax ist gerade gegenüber auf der anderen Seite ...
... des Höllentales. Links das Raxmassiv, rechts die südlichen Abhänge des Schneebergs.
Die Rax im Hintergrund.
Hirschwang und Prein
Am Gipfel des Mittagssteins angekommen, bietet sich ein phantastisches Panorama: Payerbach, Prein, dahinter das Stuhleck, dann die Rax mit der Seilbahn, das Höllental und der Schneeberg. Ins Bild klicken für eine größere Darstellung.
Vom Mittagsstein geht der Blick die Felswände hinab zum 800 m tiefer gelegenen Sägewerk und der Papierfabrik bei Hirschwang.
Herwig Gießwein mit seiner Hündin Lara.
Von nirgends ist der Blick ins Höllental so imposant wie vom Gipfel des Mittagssteins. Links das Raxmassiv, rechts der Schneeberg, dazwischen schlängelt sich die Schwarza in einem tiefen Einschnitt, der Talgrund ist nur etwa 500 m hoch.
Noch einmal die Rax mit der Seilbahn, in der Mulde links der Bergstation das Ottohaus.
Der Schneeberg, vom Mittagsstein aus gesehen.
Zoom auf den Gipfel des Schneebergs, das Klosterwappen, mit der Radarstation.
Der Weg geht nun durch flachen Wald eines Hochplateaus. Hier wachsen viele Blumen, unter anderem diese unscheinbare, aber seltene Orchidee: Kugel - Knabenkraut (Traunsteinera globosa)
Hier wächst auch der Türkenbund (Lilium martagon)
Immer wieder gibt es kleine Wiesen, so wie hier bei einer Jagdhütte.
Gebirgs - Greiskraut (Senecio alpinus)
Grauer Alpendost (Adenostyles alliariae)
Das Friedrich Haller - Haus (1.250 m) auf der "Knofeleben", einem Hochplateau dessen Name von dem hier zahlreichen Vorkommen des Bärlauchs stammt
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Fuchs - Greiskraut (Senecio ovatus)
Jetzt ist der Gipfel des Krumbachsteins fast erreicht.
Das Gipfelkreuz des Krumbachsteins mit dem Raxmassiv ...
... und dem Schneeberg.
Zoom zum Elisabethkirchlein, im vorigen Bild rechts oben
Von hier geht auch der Blick nach Nordosten, am Horizont das Wiener Becken, hier ist an klaren Tagen die Stadt Wien zu sehen.
in östlicher Ríchtung sieht man Wiener Neustadt und dahinter den Neusiedler See
Zoom in südliche Richtung zum Hirschenkogel, wo alle zwei Jahre nach Weihnachten Damen - Weltcupskirennen stattfinden.
Es geht nun über eine Weide bergab und dann durch den Wald.
Am Wegesrand die herrlichsten Orchideen: Fuchs - Fingerknabenkraut (dactylorhiza fuchsii)
Mücken - Händelwurz (Gymnadenia conopsea)
Großblütiger Fingerhut (Digitalis grandifolia)
Auf einer kleinen Waldwiese neben dem Weg wächst Fuchs - Greiskraut (Senecio ovatus)
Die Bodenwiese erreichen wir nun nahe ihrem nördlichen Ende. Auf einer Hochfläche erstreckt sich auf etwa 1.150 m Seehöhe eine in nord - südlicher Richtung gut 2,5 km lange, etwa 500 m breite Wiese, eine der größten Almwiesen Österreichs.
Blick über die Wiese nach Osten.
Blick nach Süden. Bei der kleinen Lücke im Wald am Horizont ...
... ist die Waldburg - Angerhütte (links hinter den Bäumen am Ende der Wiese)
Hier wächst auch Arnika (Arnica montana) ...
... und Österreichischer Enzian (Gentiana austriaca)
Ein großer Teil der Bodenwiese ist eine einzige Kuhweide. Blick nach Norden.
Jetzt ist die Waldburg - Angerhütte fast erreicht.
Die Waldburg - Angerhütte (1.182 m) steht am südlichen Ende der Bodenwiese ...
Hier ist das Hochplateau zu Ende, und man findet sich plötzlich am steil abfallenden Abhang des Gahns - Massivs. Bei einem kleinen Erfrischungsgetränk geht der Blick zum Sonnwendstein
Zoom zum Sonnwendstein, davor die Brücke der Autobahn S6, eine der längsten Stahlbetonbrücken der Welt.
Am Abstieg, noch knapp nach der Hütte, eine Feuerlilie (Lilium bulbiferum)
Nach einem kurzen Abstieg führt uns ein ganz kurzer Abstecher zur Jubiläumsaussicht (992 m), von wo man einen prächtigen Blick auf das ganze Tal hat.
Panorama von der Jubliäumsaussicht auf das Schwarzatal mit Payerbach, Reichenau und Prein, ganz links ein Teil von Gloggnitz zu sehen, rechts das Raxmassiv. Ins Bild klicken für eine größere Darstellung.
Raxmassiv, ganz links die Heukuppe (2.009 m)
Abstieg durch den Mischwald.
Blick zurück: Auf einem dieser Felsen ...
... ist die Jubiläumsaussicht.
Vom Bahnhof Payerbach fahren wir mit dem zweiten Auto wieder nach Hirschwang. Im Gegensatz zum Morgen ist der Mittagsstein jetzt in der Sonne.