7.2.2013: Schitour vom Martinihof bei Untergreuth zur Bertahütte, zurück nach Unteraichwald.

Meine liebe Frau, die heute mit den Kindern im Schigebiet am Dreiländereck ist, bringt mich in der Früh zum Gasthof Martinihof, von wo ich meine Tour starte. Da die Kirche von Untergreuth ein Stück höher liegt als der Martinihof und auch zwischendurch einige kleine Gegensteigungen zu bewältigen sind, warten heute ca. 800 m Aufstieg mit Tourenschiern auf mich. Das ist zwar recht mühsam, jedoch im Gegensatz zum Wandern im Sommer hat es einen riesigen Vorteil: der Rückweg erfolgt per Schiabfahrt und dauert höchstens einmal 20 Minuten, während ich für den Aufstieg fast 5 Stunden gebraucht habe.

Häuser beim Gasthof Martinihof.

Kleine Hochebene beim Martinihof.

Kurze Zubringerstraße zum letzten Bauernhof, frisch verschneit.

Tief verschneite Winterlandschaft ...

 ... beim letzten Bergbauernhof, ...

 ...

 ...  dem "Kofler".

Weiter geht es unverspurt - und daher recht anstrengend - durch den Wald.

Dafür ist das hier der echte Märchenwald.

Erster Durchblick zum Mittagskogel.

Ich erreiche nun ein Bachbett, das ich queren muss.

Klares Wasser auf hellem Kalkstein - wie überall hier in den Karawanken.

Die große Wehr eines Wildwasserverbaus hält Geröllmassen davon ab, weiter unten im Tal Schaden anzurichten.

Die Wegweiser hoch oben auf den Bäumen sind zum Teil der einzige Hinweis, wo der Weg verläuft.

Tief verschneites Bachbett oberhalb der Mauer.

Ich erreiche nun eine Forststraße, in der eine gute Schispur verläuft - und ein Ski-Doo fährt mal hinunter, und zehn Minuten später wieder hinauf. Dann ist stundenlang nichts ...

Durchblick zwischen den Bäumen zum Reißeck ...

 ... und zum Mittagskogel.

Wenn der nicht runterkommt, dann ist er wohl bei der Hütte? Ein Grund, meinen Plan doch zu Ende zu bringen, auch wenn der Weg wirklich weit ist.

Weiter oben ergeben sich dann doch Rundblicke über das Talbecken ...

 ... von Villach. Am Alpenhauptkamm halten sich wieder einmal die Wolken, und nördlich davon (also auch in Schladming, wo gerade die Alpine Schi - WM abgehalten wird) schneit es. Kaum zu glauben.

Ich wandere doch noch auf dem Forstweg bis zur Bertahütte. Das ist zwar länger als der Fußweg, aber so kann ich, sollte ich erschöpft sein, jederzeit umdrehen und habe eine relativ leichte Abfahrt ins Tal, ohne mich durch tief verschneiten steilen Wald kämpfen zu müssen. Bei der Hütte angekommen finde ich am Tisch davor zwei etwas abgerissen wirkende Gestalten vor - der Hüttenwirt und sein Freund, wie sich herausstellt - jeder mit einer Bierflasche in der Hand. Auf meine Frage, ob es etwas zu trinken gäbe, begrüßen sie mich freundlich und meinen, die Hütte sei zu, aber ein Getränk sei schon da. Es wäre aber gut dass ich da bin, weil sie seien grad hinter der Hütte mit dem Ski-Doo stecken geblieben und ich könnte ihnen helfen, es wieder flott zu machen. So trinke ich also, ohne zahlen zu müssen, meinen Apfelsaft und helfe anschließen, das Ski-Doo wieder flott zu machen - wir schaufeln es aus, und zu dritt hebt es sich schon leichter zur Seite, um es wieder in Spur zu bringen.
Nach einer halben Stunde montiere ich meine Fell ab, schnalle die Schi wieder an und fahre in 20 Minuten 900 m hinunter bis zur Hauptstraße bei Unteraichwald, wo mich meine liebe Frau wieder mit dem Auto abholt.

zurück