1.1.2017: Ein Tag in der Maasai Lodge.

Heute ist ein Rasttag nach der anstrengenden Safari. Gemütliches Frühstück, dann eine kleine Wanderung rund um die Lodge, am Nachmittag Besichtigung eines biologisch geführten Gartens.

Heute ist es bewölkt, gestern gab es Neuschnee am Kilimandscharo.

Ich breche zu einer kurzen Vormittagswanderung auf.

Bizarrer Lavafelsbrocken, der irgendwann vom Himmel gefallen und in der Folge von innen her verwittert ist.

Personalwohnhaus

Gleich neben der Lodge große Weideflächen  mit Ziegen.

Häuser werden je nach vorhandenen Geldmitteln gebaut. Und bis man die nächste Ziege oder Kuh verkaufen kann, dauert es hier eben noch ein bisschen.

Am Kilimandscharo türmen sich schon wieder die Wolken.

Hier bleibt es trocken, Autos wirbeln riesige Staubwolken auf.

Ich gehe jetzt durch diesen lichten Akazienwald.

Hohes Gras.

Auf einem der Hügel genieße ich den herrlichen Rundumblick. Hierher oder ins Bild klicken für eine größere Darstellung.

Regenschauer am Kilimandscharo. Während ich von hier die Landschaft betrachte, gesellt sich ein kleiner Maasai - Bub zu mir. Er spricht mich in tadellosem Englisch an und stellt sich als Paul vor. Er besucht die nahe englischsprachige Schule, die von einem Österreichischen Großsponsor hier nebenan errichtet wurde. Er will Polizist werden. Während des Gesprächs kam irgendwann die unvermeidliche Frage "do you have a gift for me?" Ich überlege kurz, und meine dann, wenn er mir seine Schule zeigt, dann hätte ich was für ihn.

So führt mich Paul dann durch die - derzeit aufgrund der Weihnachtsferien verlassenen - Schulräume.

Der zehnjährige Paul. Nach der Tour hat er natürlich das versprochene Geschenk erhalten.

Die Schulgebäude

Dies ist eine Volks- und Hauptschule, wo die Kinder bis zum 14. Lebensjahr unterrichtet werden - ausnahmslos auf Englisch.

Noch so ein bizarrer, "vom Himmel gefallener" Lavafelsen. Wenn die Lava innen noch flüssig, außen aber bereits erstarrt ist, kann es passieren, dass der Inhalt herausrinnt und solche Hohlräume hinterlässt.

Diese Akazie wird von einem mir unbekannten pflanzlichen Parasiten befallen, der schöne, orangerote Blüten produziert.

Paul hat mich auf die Zebra´s aufmerksam gemacht, die zwischen den Akazien stehen.

Sehr scheu sind sie nicht, aber zu nahe darf ich trotzdem nicht kommen.

Paul begleitet mich jetzt auf dem Rückweg zur Lodge.

Das Restaurant der Lodge.

Die Bar.

Hier wird das Frühstücksbuffet angerichtet. Kaffee und Tee gibt es immer.

Das ist meine Hütte, in der ich 2 Nächte verbracht habe.

Andere Hütten.

Meine Hütte und das Restaurant.

Wächterhütte. Das Areal wird Tag und Nacht bewacht.

Restaurant, Büro und Küche.

Es gibt auch einen Pool - mit wunderschönem Ausblick auf die angrenzende Steppe.

Alle Häuser sind im traditionellen Maasai - Stil gebaut.

Alle Hütten sind so orientiert, dass sie von der Tür (und vom Bett) aus freien Ausblick zum Kilimandscharo haben.

Wir fahren ein paar Kilometer zu einem Bio- Garten. den einer der Einwohner angelegt hat.

Hier fließt ein Bach, der zur Bewässerung verwendet wird.

Ansonsten fressen die Ziegen das wenige, was hier in der Trockenzeit noch wächst. Kinder werden dazu herangezogen, auf die Tiere aufzupassen und können deswegen nicht zur Schule gehen.

Maasai - Dorf.

Immer dachte ich mir, meine Heimat, Steinfeld genannt, wäre so reich an Steinen, aber hier ... obwohl: die Erde dazwischen ist vulkanisch und sehr nährstoffreich.

Neben dem Bach ist alles grün.

Ausblick zum Kilimandscharo

In diesem in Permakultur angelegten Garten (natürlich mit Zaun gegen die Ziegen) werden auch viele Meerettichbäume (Moringa oleifera) gezogen.

Bei dem afrikanischen Klima wachsen die Pflanzen in wenigen Wochen in die Höhe, im Jahr bis zu 8 m.

Blüten ...

 ... und unreife Fruchtstände. Die Früchte sind unreif essbar - wie Fisolen. Aus den geschälten Samen kann ein sehr haltbares Öl gepresst werden, gemahlen sind sie auch als Flockungsmittel für trübes Wasser (mit entsprechender Reduktion der Bakterienzahl) verwendbar. Auch Blätter und Wurzeln (Letztere allerdings nur geschält) werden verwendet. Die sehr schlanke Baum müssen regelmäßig gestutzt werden, damit dazwischen noch Gemüse angebaut werden kann.

Die heutige Gemüse-Ernte: rote Rüben.

Kilimandscharo in Wolken

Auf den vielen "nicht biologischen" Feldern der anderen Dorfbewohner werden Tomaten abgebaut, die aufgrund des mineralstoffreichen vulkanischen Bodens sehr schmackhaft sind. Die vielen nicht ganz einwandfreien Früchte werden einfach weggeworfen.

Manchmal kommt dann eine Ziegenherde ...

 ... und frisst einen Teil der herumliegenden Tomaten.

Die Kisten mit den guten Tomaten werden auf LKW´s verladen und über Nacht in die Hauptstadt Dar es Salaam gebracht, wo sie früh am Morgen am Markt eintreffen.

Abends beginnen sich die Haufenwolken am Kilimandscharo wieder aufzulösen.

Zurück bei der Maasai Lodge ...

 ... genieße ich den Abend, mit einer zweiten "Gesangsvorführung" der Maasai ...

 ... und gehe dann früh zu Bett.

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