Obersberg 1.10.2011

Seit über einer Woche haben wir nun kontinuierlich ruhiges, schönes, warmes, meist sogar wolkenloses Herbstwetter. Ich habe die letzten Tage mit Gartenarbeit verbracht, und bin daher froh, daß mich Herwig Gießwein per Mail zu einer Bergtour animiert hat. Die Überlegung, daß zu dieser Jahreszeit halb Wien die umliegenden Berge überrennt, hat mich auf die Idee gebracht, den Obersberg zu probieren. Die dortige Hütte hat bereits geschlossen, und das Gebiet ist sowieso nur wenig begangen, obwohl es laut Beschreibungen extrem schön sein soll. Dieser Meinung schließe ich mich ab sofort vollinhaltlich an.

Treffpunkt ist um 6 Uhr in der Nähe von Piesting, dann Fahrt durch das Piestingtal und über das Klostertaler Gscheid nach Schwarzau im Gebirge. Zunächst fahren wir weiter ins Preintal und stellen beim Triebl das Mountainbike ab, das mich nach dem Abstieg zum Auto nach Schwarzau zurückbringen soll. Dann zurück nach Schwarzau, und um 7:10 beginnen wir unsere Wanderung. Zu dieser Zeit liegt dichter Nebel über dem Höllental; bald aber sehen wir schon die Sonne durchblinzeln.

Die ersten Sonnenstrahlen durchdringen den Nebel. In dieser Situation brauchen wir für die erste halbe Wegstunde gleich einmal die doppelte Zeit, weil diese einmalige Situation im Bild festgehalten werden will ...

Nach einer Weile kommen wir nun doch über dem Nebel an.

Morgenlicht ...

Und jetzt blicken wir über das Tal wo Schwarzau verborgen liegt.

Ein Stück weiter geht der Blick Richtung Höllental abwärts

Jetzt sind wir schon ein gutes Stück höher, wandern vom Höllental weg in westliche Richtung, das Preintal entlang. Der Nebel hält sich noch immer ...

 ... und dahinter erscheint nun der Schneeberg.

Gerade erkennbar: Die Fischerhütte am Nordostgipfel und die Radarstation am eigentlichen Gipfel, dem Klosterwappen (2.076 m).

Distelfruchtstände am Weg.

Wir haben jetzt die Bergkammregion erreicht, der Gipfel ist nicht mehr weit. Sanfte Almwiesen breiten sich hier aus, über die der Blick zum Schneeberg geht, davor der Kuhschneeberg. Wenn man von hier eine Linie zum Schneeberg zieht und diese dahinter in gleicher Richtung weiter verfolgt, gelangt man ungefähr nach Winzendorf, meinen Heimatort.

Links vom Schneeberg die Hohe Wand

Unterberg

Blick das Höllental hinunter, der Zacken links ist der Mittagsstein, links daneben der Krumbachstein. Der Schneeberg ist links außerhalb des Bildrandes, die Rax rechts.

Im Tal lösen sich gerade die letzten Nebelfetzen auf.

Der Gipfel mit dem Waldfreundehütte naht.

Nach Westen geht hier der Blick zum Hochschwabmassiv.

180 Grad - Panorama - Blick vom Obersberg nach Süden. Hierher oder ins Bild klicken für eine größere Darstellung.

Distelsamen

Die Waldfreundehütte. Die untere Tafel auf der Tür besagt, daß die Hüttenwirte vertraglich verpflichtet sind, von Mitte September bis Mitte Oktober geschlossen zu halten. Völlig unverständlich - nur unglaublichen Egoisten als Grundeigentümer kann so ein Vertragpassus einfallen, angesichts des heutigen Wetters. Welche Interessensgruppe hier wohl dahinter steckt?

Hohe Stauden hinter der Hütte, Durchblick zum Hochschwab.

Gipfelfelsen des Obersberges, dahinter der Handlesberg (1.370 m)

Wenige Meter hinter der Hütte das Gipfelkreuz des Obersbergs auf 1.467 m. Von hier geht der Blick nach Norden und Westen - hier zum Ötscher (1.893 m) ...

 ... und zum Göller (1.766 m)

Nördliches 180 Grad - Panorama vom Gipfel des Obersbergs. Hierher oder ins Bild klicken für eine größere Darstellung.

Wir wandern nun die "Mistelbacher Höhe" entlang, ein Höhenrücken, der sich bis zum Preinecksattel hinzieht, wo das Massiv des Gippel (rechts im Bild) und Göller beginnt. In der Ferne der Hochschwab.

Blick über den Höhenrücken zurück zum Schneeberg.

Teilweise geht es durch steilen Wald, teilweise aber, so wie hier, über wunderschöne Almwiesen.

Die "Gippelmauer" mit dem Schwarzauer Gippel (1.603 m) im Vordergrund und dem Gippel (1.669 m) im Hintergrund

Rückblick zum Schneeberg

Sanfter Wiesenkamm bis zum Preineckkogel, dann geht es nach links hinunter zur Preineckscharte. Auf den Schwarzauer Gippel verzichten wir dann.

Blick durch die Bäume zum Ötscher, ganz links die Gemeindealm mit dem Schigebiet.

Der Schneeberg ist nun viel besser beleuchtet als in der Früh.

Gedenkkreuz am Preineckkogel, nicht am höchsten Punkt - dieses Kreuz wurde zum Gedenken an einen Bergsteiger errichtet, der hier an Herzversagen gestorben ist - die häufigste Todesursache am Berg (noch VOR den diversen Unfallfolgen!)

Am Abstieg zum Preinecksattel: Blick die Gippelmauer entlang zum Göller und Ötscher.

180° Panoramablick nach Westen von nahe dem Preinecksattel. Hierher oder ins Bild klicken für eine größere Darstellung.

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Nach einem steilen Abstieg vom Preinecksattel überqueren wir den lieblichen Bärenboden.

Schneeberg im Licht der Nachmittagssonne

Schon werden die Schatten länger ...

 ... und die Bäume gelb.

Ein letzter Blick ...

 ... zum Schneeberg, von oberhalb des Schlagerbauers.

Hochlandrinder auf der herbstlichen Weide beim Schlagerbauer. Unweit von hier surrt am kristallklaren Bach ein kleines Wasserkraftwerk, es scheint den Bauernhof zu versorgen.

Jetzt noch 10 km zurück mit dem Mountainbike (meistens bergab, aber dazwischen etwa 1 km und 100 m berauf), und dann zurück mit dem Auto um Herwig abzuholen.

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