21.5.2016: (Øksfjord - Hammerfest) - Havøysund - Honningsvag - Kjøllefjord - Mehamn - Berlevag - (Batsfjord)

Heute gestatte ich es mir, länger zu schlafen. Wir legen um 5:15 in Hammerfest an, und das ist mir dann doch zu früh, zumal wir bei der Rückfahrt hier noch einmal herkommen.

Ich stehe gerade auf, als wir pünktlich um 8:45 in Havøysund anlegen.

Das Land ist hier völlig anders. Die Berge sind maximal 400 m hoch, die Vegetation ist jetzt extrem karg, wenig Gras, Moose und Flechten überziehen das Land. Wir sind endgültig in der Tundra angekommen.

Nach dem Frühstück gehe ich um etwa 10 Uhr wieder an Deck. Wir fahren gerade in den Mågerøysund ein.

Das Land macht hier eher den Eindruck einer Hochfläche, die dann ins Meer abbricht.

Der Mågerøysund ist eine schmale Wasserstraße zwischen dem Festland (Halbinsel Porsanger) und der Insel Magerøya, auf der das Nordkap gelegen ist.

Einzelne Häuser am Meer, die man wohl nur per Schiff erreicht

Magerøysund

Bismarhallen. Unter diesem Felsen verläuft der fast 7 km lange Tunnel unter dem Mageroysund.

Honningsvåg

Honningsvåg kommt näher

Lawinengefahr in der Stadt - Lawinenverbauten und ein Fichtenwald sollen schützen. Ob sich die Fichten hier auf Dauer halten werden?

Wir legen an.

Recht weit nördlich ...

Wir gehen nun beide von Bord. Susi hat den Busausflug zum Nordkap gebucht, ich steige in einen Bus zum kleinen Fischerdorf Gjesvær, zu einer Bootstour rund um die Vogelinsel Storstappen.

Wir fahren zunächst den Skipsfjord entlang.

Neu errichtete Hotelanlage.

Es geht jetzt über die "Hochfläche" der Insel Magerøya (immerhin bis fast auf 300 m Seehöhe) - hier liegt noch lange Schnee, und Seen sind noch großteils zugefroren - Ende Mai!

Es geht jetzt wieder bergab ...

zur Storebukta.

Vor uns Gjesvær und die Insel Storstappen.

Gjesvær

Hier besteigen wir das kleine Ausflugsschiff, das uns zur Vogelbeobachtung ins Gjisværstappan Vogelreservat bringt.

Gjesvær

Gjesvær

Rückblick auf Gjesvær ...

 ... und Ausblick zu den Inseln Storstappen, Kjerkestappen und Bukkstappen.

Unterwegs Schären ...

 ... auf denen die ersten Vogelkolonien zu sehen sind: Kormorane (Phalacrocorax carbo)

Die Möwe weiß genau, dass viele der Kormorane auffliegen, wenn das Schiff vorbei fährt. Aber noch gibt es keine Eier zu stehlen ...

Blick zurück zur Hauptinsel Magerøya.

Dieser markante Felsen namens Stauren ist 165 m hoch und gehört zur Insel Storstappen.

Jetzt fliegen tausende Papageientaucher auf.

 ... und verfinstern den Himmel.

Es soll hier 400.000 Papageientaucher - Brutpaare geben!

 

 

 

 

Noch eine kleinere Kormoran - Kolonie

Jetzt erscheint ein ziemlich großer Vogel: ein Weißschwanzseeadler.

Er kreist um die Insel.

Wir fahren jetzt um den Stauren - Felsen herum. Hier gibt es eine riesige Basstölpel - Kolonie (Morus bassanus)

Jetzt kreisen gleich vier Seeadler über dem Hauptteil der Insel Storstappen, die wir gerade umrunden.

Seehunde ...

 ... und wieder Kormorane.

Es passiert dir nur hin und wieder im Leben, dass du einem Seehund in die Nasenlöcher schaust.

Diese Seehund sind doch nicht ganz angetan von unserer Ankunft und flüchten sich ins Wasser.

Diese hier sind eher entspannt.

Wir sind fast um die Insel Storstappen herum.

Eiderenten (Somateria mollissima)

Es geht jetzt wieder zurück zu unserem Bus.

Gjesvær

Während ich zu den Vögeln unterwegs war, hat Susi einen anderen Ausflug gebucht: zum Nordkap, dem nördlichsten Punkt Europas - zumindest zu dem Punkt, den die Norweger zum nördlichsten Punkt erklärt haben. Denn: Der Felsen auf der Halbinsel Knivskjelodden ist noch ein Stück weiter nördlich (aber nicht so gut zugänglich), und überhaupt ist das alles auf einer Insel. Der nördlichste Punkt am Festland ist weiter südlich, nahe Mehamn, das Kap Kinnarodden auf der Halbinsel Nordkinn.

Die nun folgenden Bilder hat also Susi gemacht.

Sie fahren zunächst die gleiche Strecke, entlang des Skipsfjords

Hotelanlage

Hinauf auf die Hochfläche

Blick hinunter zum Risfjorder

Blick hinunter zur Ortschaft Skarsvåg

Ein alter Same in traditioneller Kleidung mit seinem Rentier.

Schöner Blick vom Nordkap Richtung Osten ...

und Richtung Westen zur Halbinsel Knivskjelodden, dem eigentlichen Nordkap auf der Insel Magerøy.

Am Nordkap wurde ein Monument und ein großes Gebäude errichtet. Immerhin ist das ja auch eine Touristenattraktion: der Ort, von dem die Norweger behaupten, es sei der nördlichste Punkt Europas. Von diesem 307 m hohen, steil nach Norden ins Meer abfallenden Felsen sind es noch 2.102,3 km bis zum Nordpol.

Ein alter Norweger wird im Touristenshop verhökert.

Wenn schon Nordkap, dann muss ein Denkmal her.

Blick hinüber nach Westen zur Halbinsel Knivskjelodden, dem eigentlichen Nordkap der Insel Magerøy.

Rentiere

Hotelanlage

Traditionelle Behausung der Samen - nur die Fenster sind neueren Datums. Wenn das so bewachsen ist, dann kann das schon halbwegs den Wind abhalten, würde ich meinen.

"Steckerlfische" - auf traditionelle Weise luftgetrockneter Fisch, nahe Honningsvåg.

Beide sind wir wieder zurück auf dem Schiff, Abfahrt um 14:45. Wir haben heute noch einen zweiten Landausflug gebucht und rasten uns deswegen am Nachmittag aus. Nach Kjøllefjord geht es jetzt großteils übers offene Meer. Erst um 16:30 gehe ich wieder auf Deck. Die folgenden Bilder daher wieder von mir.

Einfahrt in den Kjøllefjord, die gleichnamige Ortschaft liegt am Ende des Fjords.

Bizarre Felsformationen, die den Namen "Finnkirka" tragen.

Finnkirka

Ein kleines Boot legt an bei unserem Schiff, ...

 ... jemand steigt um. Es gibt einen kleinen Vortrag eines Einheimischen über irgendein Thema bezüglich Fisch. Ich bleibe lieber auf Deck.

Kahle Felsen sind alles, was man hier vom Schiff aus zu Gesicht bekommt.

Kjøllefjord

Strom produziert hier der Wind.

Ein alter Handelsplatz.

Wir sind ausgestiegen und winken unserem Schiff nach.

Unser Schiff Nordnorge und die Finnkirka - Felsen

Our bus now carries us to a special event: an intridection to the samic people.

Unsere Reiseleiterin erklärt uns, dass das hier der nördlichste Birkenwald der Welt ist. Nur in den geschützten Tälern, wie hier im Oksevågdalen rund um die beiden Seen Storvannet und Nedrevannet, kann sich eine etwas reichere Pflanzenwelt entwickeln.

Nach wenigen Kilometern ist aber schon wieder das Meer da, der Oksefjord.

Wir werden, nicht ohne vorher die im Bus rasch eingelernten Begrüßungsworte der Samen aufzusagen, in ein Zelt gebeten, wo uns die Samenkultur nahe gebracht wird.

Traditionelle Tracht bei der Tochter, Rentierfellmantel beim Vater.

Babytrage

Über dem offenen Feuer wird Rentiersuppe gekocht.

Die Rentiere, obwohl Verwandte von Hirsch und Elch, werden hier als Haustiere gehalten. Diese hier sind in einem abgezäunten Areal, damit sie von uns Touristen bewundert werden können.

Das große Zelt aus Plastikplane, in dem wir vorhin waren, und daneben das kleinere traditionelle Zelt aus Tierhäuten.

Damit die Tiere nicht auf die andere Seite des Areals davonlaufen, gibt es leckere Flechten aus dem Sack, die vorher von Felsen eingesammelt wurden.

Arktische Birken - Ende Mai haben sie noch keine Blätter.

Blick auf den Oksefjord

Der extrem brave Hund der Samenfamilie,

Mittlerweile, so hat man uns erklärt, haben die Samen nicht nur Zelte, Rentiere und Hunde, sondern auch moderne Kleidung, Handy´s, Autos, PC´s und all das andere neumodische Zeug, und die Tiere ziehen nicht mehr von Weide zu Weide sondern werden mit dem LKW weiter gebracht. Aber ein kranker Same darf sich immer noch einen Schamanen ins Krankenhaus dazu holen.

Oksefjord ...

 ... mit einem kleinen schmalen Ausläufer ins Tal hinein.

Über die Hochfläche fahren wir jetzt nach Mehamn - viel schneller als das Schiff und mit einer großen Abkürzung. Auch auf dieser Hochfläche auf knapp 300 m Seehöhe sind die Seen noch großteils zugefroren.

Das einzige taugliche Fortbewegungsmittel für den Winter.

Die Flüsse führen jetzt natürlich viel Schmelzwasser.

Wir müssen noch auf unser Schiff ein paar Minuten warten.

Klappe runter, Treppe ausfahren, und wir können wieder einsteigen.

Zurück am Schiff, ist der Überblick gleich ein größerer.

690 Einwohner (im Jahr 2011) - nicht gerade eine Weltstadt!

Der Stapler hat seine Arbeit getan, die Klappen werden wieder hochgefahren, ...

 ... und es geht weiter.

Rückblick auf Mehamn.

Norwegens Nordküste - nördlich von hier ist nur mehr das Eismeer und der Norpol.

Zoom zur Kirche.

Es geht jetzt die Nordküste entlang nach Osten, bald auch schon wieder in südliche Richtung - unser Ziel, Kirkenes nahe an der russischen Grenze, liegt schon wieder so weit "südlich" wie Tromsø.

Wieder eine Schiffsbegegnung, diesmal im Hafen von Berlevåg.

23:30 - Mitternachtssonne und Nebensonne (ganz rechts). Zeit, um schlafen zu gehen.

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